Standort: Von der Forststraße (Forstviertel) führt beim ersten Bauernhof ein Zufahrtsweg rechts durch eine Mulde zum Bauernhof der Familie Lanz. In dieser Mulde steht die Kapelle links am Zufahrtsweg.
Errichtung: 1828 (in der Erfassung von Turnsek steht 1805)
Heutiger Besitzer: Familie Lanz Grundstücknummer: Gratkorn – KG Forstviertel (63216) 149
Letzte Renovierung: 1984
Erfassung: BDA-1977 (14), P. Clemens Brandtner 1980, BUNW: J. Turnsek 6.11.1981
Im Kern ist der Turm gotisch und vermutlich im 14 Jahrhundert errichtet worden.
Aus vergleichender Forschung lässt sich vermuten, das auf den Fundamenten der einstigen römischen Villa rustica ein Holzturm statt einer Kirche bis zum ersten romanischen Kirchbau errichtet worden war. Bei romanischen Bauten waren dann kaum Türme üblich, sondern bei kleinen Kirchenbauten wie diesen gab es ein Türmchen mit Glocke.
Erst in der Gotik wurden große Türme zum Kennzeichen für Kirchen. Dass er an die Westseite der ursprünglich romanischen Kirche angebaut wurde, zeigt sich durch ein romanisches Fenster, das von dieser Westseite übriggeblieben ist und nun in der Zwischenmauer zwischen Turm und Kirchenschiff ist.
Ursprünglich stand der Turm auf 4 Bögen, 3 offene und einer in die Kirche. Anfang des 20. Jahrhundert (1890 Neugotik) wurde er mit einem achtseitigen Spitzhelm versehen, andere Quellen meinen aufgrund einer gefundenen Jahreszahl 1845, dass diese Umgestaltung schon damals gemacht wurde. Auch eine von außen angelehnte Kapelle (Kriegsdenkmal? dem heiligen Donatus geweiht) wurde an den Turm gebaut und der südliche Torbogen vermauert (vermutlich Barock, 19 Jhdt). Die Turmstube war vermutlich auf einer Treppe in der Kirche erreichbar. Wann in der Kirche die Empore errichtet wurde ist nicht bekannt. Spätestens aber mit dem Bau der Orgel 1885 war auch ein Zubau nördlich des Turm errichtet worden als Aufstieg in die Turmstube und durch die ehemalige Turmstubentür auf die Empore und die interne Stiege wurde entfernt. Dazu wurde der nördliche Torbogen des Turms vermauert.
Die hintere Kirchentüre wurde auch vom östlichen Torbogen an die jetzt entstanden neu Außenseite dem westlichen Torbogen verlegt.
Bei der Renovierung 2003 wurde das Kirchturmkreuz restauriert und spektakulär beim Pfarrfest wieder auf den Turm gesetzt. Auf dem Kreuz ist noch ein Wetterhahn.
Standort:Die Kapelle ist im Wald, am Ende eines Talbodens Der einzige Weg zur Kapelle, ist eine Abzweigung vom Fußkirchweg von der Ortschaft Dorn zum Dultkloster durch diesen Talboden.
Errichtung: Einweihung am 16.7.1938
Heutiger Besitzer: Barmerzigen Schwestern des Klosters Dult Grundstücknummer: Gratkorn – KG Freßnitz 63217 287/1
Letzte Renovierung: ?, Zustand sehr gut
Erfassung: Pfarre: 1980 P. C. Brandtner BUNW: Turnsek 27.11.1981
Weitere Quelle : Sr. Roswitha Bauer aus dem Archiv des Klosters